Chronik
Hier finden Sie die wichtigsten Geschehnisse und Entwicklungen sowie einen Überblick über alle Wahlergebnisse und Präsidenten in der Geschichte der Niederösterreichischen Landarbeiterkammer.
Wie alles begann...
Der Gründung der NÖ Landarbeiterkammer ging im Jahr 1948 die Errichtung eines Landarbeitsgesetzes voraus, womit eine Kodifikation des individuellen und des kollektiven Arbeitsrechts für land- und forstwirtschaftliche Arbeitnehmer stattfindet.Nach den 1. NÖ Landarbeiterkammerwahlen im Juni 1951 findet am 14. Juli 1951 im Landtagssitzungssaal des NÖ Landhauses in Wien die konstituierende Sitzung der NÖ Landarbeiterkammer statt. Dabei wird Franz Jöstl zum 1. Präsidenten der NÖ Landarbeiterkammer gewählt und richtet folgende Worte an seine Mitstreiter: „Die Land- und Forstarbeiter waren jahrzehntelang Stiefkinder des sozialen und wirtschaftlichen Fortschritts. Mit der Errichtung von Landarbeiterkammern in den einzelnen Bundesländern wurde nun der erste Schritt getan und der Notwendigkeit einer intensiveren Sozialpolitik Rechnung getragen.”
1952 wurden insgesamt sieben Geschäftsstellen der NÖ Landarbeiterkammer in Amstetten, Gänserndorf (später Mistelbach), Hollabrunn, Horn, St. Pölten, Wiener Neustadt und Zwettl eingerichtet.Mit der Gründung einer Einigungskommission wurde auf sozialpartnerschaftlicher Ebene ein Meilenstein für den sozialen Fortschritt gesetztAm 1. Jänner 1953 tritt nach langen Verhandlungen erstmals ein Kollektivvertrag für bäuerliche Dienstnehmer in Kraft. Er gilt damals für rund 30.000 Kammermitglieder
Meilensteine auf dem Weg in die Gegenwart
- 1957: Einbeziehung sämtlicher Landarbeiter/innen in die Arbeitslosenversicherung
- 1959: Die 45-Stunden-Woche (früher 48 Stunden) wird in den meisten land- und forstwirtschaftlichen Kollektivverträgen verankert. Die neue Regelung besagt: 13 Wochen zu 40 Stunden, 26 Wochen zu 45 Stunden, 13 Wochen zu 50 Stunden
- 1967: Das land- und forstwirtschaftliche Berufsausbildungsgesetz wird novelliert. Diesem neuen Gesetz zufolge umfasst die Ausbildung Lehrinhalte aus der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft und verschiedener Sondergebiete. Zu ihnen zählen z.B. Gartenbau, Weinbau-Kellerwirtschaft, Fischereiwirtschaft sowie Geflügel- und Bienenzucht.
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1970: Eine Arbeitszeitverkürzung wird in der Landarbeitsordnung festgschrieben. So gilt seit Jänner 1970 die 45-Stunden-Woche in alle land- und forstwirtschaftlichen Betrieben. Vereinbart wurde auch eine Arbeitszeitverkürzung ab Jänner 1972 auf 42 und ab Jänner 1975 auf 40 Stunden pro Woche. Dazu gebühren jedem Arbeiter 18 Werktage Urlaub im Jahr.
- 1975: Durch das neue Landarbeiterkammergesetz sind jetzt auch leitende Angestellte und Pensionisten miteinbezogen.
- 1979: Die Bildungsstätte Drosendorf nimmt ihren Betrieb auf und etabliert sich in den kommenden Jahren als Schulungszentrum für land- und forstwirtschaftliche Dienstnehmer.
- 1987: Berufskraftfahrer werden zu Facharbeitern
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1990: Im Juni wird das Haus der Familie Vögler in Herrnbaumgarten fertiggestellt. Es ist das 7.000 geförderte Eigenheim der NÖ Landarbeiterkammer.
- 1992: Die Bildungsstätte Drosendorf begrüßt den 20.000sten Kursteilnehmer.
- 1997: Überwältigendes „Ja” zur Landarbeiterkammer: Bei einer im Zuge der Wahl durchgeführten Befragung der Kammermitglieder haben sich 96,86 Prozent für eine eigenständige Landarbeiterkammer ausgesprochen.
- 2002: Umbau und Modernisierung des Kammeramts in Wien
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2012: Eröffnung des LAK-ServiceCenter St. Pölten mit einem eigenen Schulungsraum
- 2012: Startschuss der LAK-Integrationsdialoge zur Intensivierung des Austausches mit Arbeitskräften aus dem Ausland.
- 2015: 1. LAK-Benefizabend zugunsten Kammerzugehöriger in Not in der Bühne im Hof in St. Pölten
- 2020: Umsetzung des Mindestlohnes von EUR 1.500,- für Dienstnehmer/innen in bäuerlichen Betrieben
- 2021: Eröffnung einer neuen Geschäftsstelle in Gänserndorf. Damit verfügt die NÖ LAK über insgesamt acht Standorte im gesamten Bundesland.
NÖ Landarbeiterkammerwahlen
Wahl am 17.5.2020 | |
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Gemeinsamer Wahlvorschlag „Liste Freistetter – Team NÖ Landarbeiterkammer” 100 % | |
Team Freistetter ÖAAB-FCG | 34 Mandate |
FSG | 6 Mandate |
Wahl am 18.5.2014 | Stimmenanteile in Prozent | Mandate |
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Team Freistetter ÖAAB-FCG | 82,8 Prozent | 33 |
FSG | 17,2 Prozent | 7 |
Wahl am 25.5.2008 | Stimmenanteile in Prozent | Mandate |
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ÖAAB-FCG | 80,6 Prozent | 33 |
FSG | 19,4 Prozent | 7 |
Wahl am 26.5.2002 | Stimmenanteile in Prozent | Mandate |
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ÖAAB-FCG | 79,25 Prozent | 32 |
FSG | 20,75 Prozent | 8 |
Wahl am 2.3.1997 | Stimmenanteile in Prozent | Mandate |
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ÖAAB-FCG | 75,3 Prozent | 31 |
FSG | 21,2 Prozent | 8 |
FPÖ | 3,5 Prozent | 1 |
Wahl am 2.1.1992 | Stimmenanteile in Prozent | Mandate |
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ÖAAB-FCG | 75,7 Prozent | 31 |
FSG | 23 Prozent | 9 |
AG Unabhängige u. Freiheitliche | 1,3 Prozent | / |
Wahl am 25.1.1987 | Stimmenanteile in Prozent | Mandate |
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ÖAAB-FCG | 71,7 Prozent | 29 |
FSG | 22,7 Prozent | 9 |
Unabhängige Liste | 6,2 Prozent | 2 |
Wahl am 24.1.1982 | Stimmenanteile in Prozent | Mandate |
---|---|---|
ÖAAB-FCG | 69,3 Prozent | 28 |
FSG | 30,7 Prozent | 12 |
Wahl am 23.1.1977 | Stimmenanteile in Prozent | Mandate |
---|---|---|
ÖAAB-FCG | 66,9 Prozent | 28 |
FSG | 31,7 Prozent | 12 |
FPÖ | 1,4 Prozent | / |
Wahl am 27.2.1972 | Stimmenanteile in Prozent | Mandate |
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ÖAAB-FCG | 67,0 Prozent | 27 |
FSG | 32,2 Prozent | 13 |
FPÖ | 0,8 Prozent | / |
Wahl am 19.2.1967 | Stimmenanteile in Prozent | Mandate |
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ÖAAB | 61,5 Prozent | 25 |
FSG | 38,2 Prozent | 15 |
Demokr.- Fortschrittl. Arbeiter | 0,3 Prozent | / |
Wahl am 18.6.1961 | Stimmenanteile in Prozent | Mandate |
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ÖAAB | 60,1 Prozent | 26 |
FSG | 39,9 Prozent | 14 |
Wahl am 17.6.1956 | Stimmenanteile in Prozent | Mandate |
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ÖAAB | 57,3 Prozent | 25 |
FSG | 39,9 Prozent | 15 |
Christliche Wahlgemeinschaft | 2,8 Prozent | / |
Wahl am 17.6.1951 | Stimmenanteile in Prozent | Mandate |
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ÖAAB | 52,8 Prozent | 23 |
FSG | 46,3 Prozent | 17 |
Komm. Partei und soz. Arbeiterpartei | 0,8 Prozent | / |
Präsidenten & Direktoren der NÖ Landarbeiterkammer
Präsidenten der NÖ Landarbeiterkammer
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Franz Jöstl (†) 14.7.1951 bis 2.9.1966 |
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Ing. Alfred Zangl (†) 30.9.1966 bis 27.3.1969 |
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Johann Mohr (†) 28.3.1969 bis 26.3.1987 |
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BR Engelbert Schaufler (†) 27.3.1987 bis 20.11.2000 |
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Johann Schuhböck (†) 21.12.2000 bis 1.11.2005 |
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Ing. Andreas Freistetter
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Direktoren der NÖ Landarbeiterkammer
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RR Franz Jonak (†) 1.1.52 bis 30.4.69 |
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Ing. Alfred Zangl (†) 1.5.69 bis 30.11.1977 |
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Dr. Gerald Mezriczky 1.1.78 bis 31.8.2002 |
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Mag. Walter Medosch 1.9.2002 - 28.2.2023 |
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Mag. Bianca Pörner MA 1.3.2023 bis laufend |