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Plus 2,8 % für Dienstnehmer in bäuerlichen Betrieben in NÖ

Die NÖ Landarbeiterkammer (LAK) und die NÖ Landwirtschaftskammer (LK) einigten sich bei den Kollektivvertragsverhandlungen für Dienstnehmer/innen in bäuerlichen Betrieben in Niederösterreich auf eine Lohnerhöhung von 2,8 Prozent ab 1. Jänner 2022.


Über 2,8 Prozent mehr Lohn ab 1. Jänner 2022 dürfen sich sämtliche Arbeitnehmer/innen in bäuerlichen Betrieben in Niederösterreich freuen. Auf dieses Ergebnis konnten sich die Kollektivvertragsparteien NÖ LAK und LK NÖ bei der 2. Verhandlungsrunde am 17. Dezember in St. Pölten einigen.

„Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl der Arbeitskräfte in bäuerlichen Betrieben in Niederösterreich und damit auch die Bedeutung des Kollektivvertrags. Umso mehr freuen wir uns, dass beide Seiten aufeinander zugegangen sind und wir einen fairen Abschluss für tausende unserer Mitglieder erzielen konnten“, lautete das Fazit von NÖ LAK-Präsident Andreas Freistetter, der an der Spitze der Arbeitnehmerseite die Verhandlungen führte. Nachdem 2020 der Mindestlohn von EUR 1.500,- realisiert werden konnte, stieg die niedrigste Lohnkategorie der Erntearbeiter/innen seitdem auf nunmehr EUR 1.564,98 an. „In den letzten drei Jahren konnten wir für die niedrigste Einkommensgruppe eine Lohnerhöhung von über 14 Prozent erreichen. Damit bringen wir auch jenen Beschäftigten die nötige Wertschätzung entgegen, die bei der Ernte auf den Feldern und in den Produktionsstätten eine entscheidende Rolle für unsere regionale Lebensmittelproduktion einnehmen“, so Freistetter.

KV-Abschluss für bis zu 20.000 Dienstnehmer/innen
Im Kollektivvertrag für bäuerliche Dienstnehmer in NÖ sind die Arbeitsverhältnisse und Löhne sämtlicher Arbeitnehmer geregelt, dazu zählen nicht nur die klassischen Ernte- und Saisonarbeiter/innen, sondern auch Traktorführer und kaufmännische Angestellte. Insgesamt waren im ablaufenden Jahr 2021 ca. 20.000 Dienstnehmer/innen in bäuerlichen Betrieben in NÖ beschäftigt. „Die Bandbreite reicht dabei von Taglöhnern, die nur einzelne Tage tätig sind, bis zu gut ausgebildeten Fachkräften, die das ganze Jahr über beschäftigt werden“, betont Freistetter.

 

V.l.n.r: NÖ LAK-KAD Walter Medosch, NÖ LAK-KAD-Stv. Bianca Pörner, NÖ LAK-Präsident Andreas Freistetter, Präsident Felix Monteccucoli, Wolfgang Dobritzhofer und LK NÖ-Vizepräsident Lorenz Mayr | Foto LK NÖ/Mandl

Dienstnehmer in bäuerlichen Betrieben dürfen sich ab 1. Jänner 2022 über 2,8 % mehr Lohn freuen.