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Plus 1,35 Prozent für bäuerliche Dienstnehmer

Mit 1. Juni 2016 werden sämtliche Mindestlöhne und Gehälter für Arbeitnehmer in bäuerlichen Betrieben in Niederösterreich um 1,35 Prozent erhöht.

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen für bäuerliche Dienstnehmer in Niederösterreich konnte gleich im ersten Anlauf ein erfolgreicher Abschluss erzielt werden. Mit 1. Juni 2016 dürfen sich sämtliche Arbeitnehmer in bäuerlichen Betrieben, dazu zählen nicht nur Erntehelfer, sondern auch hochqualifizierte Landarbeiter und kaufmännische Angestellte, über eine Lohn- bzw. Gehaltserhöhung von 1,35 Prozent freuen. Um den gleichen Prozentsatz erhöhen sich auch die Entschädigungen für Lehrlinge und Praktikanten.

Freistetter: „Sehr gutes Ergebnis für tausende unserer Mitglieder”
NÖ Landarbeiterkammer-Präsident Ing. Andreas Freistetter zeigte sich als Verhandlungsführer der Arbeitnehmerseite mit dem Abschluss durchaus zufrieden: „Es waren faire Gespräche, bei denen wir für tausende unserer Mitglieder ein sehr gutes Ergebnis erzielen konnten”, so das Fazit von Freistetter, der zugleich auch die wachsende Bedeutung des Kollektivvertrages für bäuerliche Dienstnehmer in der Branche betont: „Der Trend geht klar in die Richtung, dass immer mehr bäuerliche Betriebe Arbeitnehmer beschäftigen. Das sehen wir ganz deutlich an unseren steigenden Mitgliederzahlen. Diese Entwicklung wertet den bäuerlichen Kollektivvertrag zusätzlich auf”, betont Freistetter.

Inhaltlich wurde mit einem erstmaligen Monatslohnansatz eine wichtige Neuerung für Mitarbeiter in Buschenschanken in den Kollektivvertrag integriert. Weiters wurde für Teilzeitbeschäftigte die Möglichkeit einer Arbeitszeitflexibilisierung (12-monatige Durchrechnung) geschaffen, sofern diese in Betriebsvereinbarungen (zwischen Betriebsrat und Dienstgeber) festgehalten wird. Montecuccoli: „Ergebnis beweist funktionierende Sozialpartnerschaft” Zufrieden äußerte sich nach der Einigung auch die Arbeitgeberseite. „Gerade in der aktuellen Situation, wo viele Betriebe über Frostschäden klagen, haben wir unser Möglichstes getan, um die Bedürfnisse von Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu berücksichtigen. Das Ergebnis beweist auf jeden Fall die funktionierende Sozialpartnerschaft in unserer Branche“, äußerte sich DI Felix Montecuccoli, der gemeinsam mit LK NÖ-Vizepräsident Otto Auer die Verhandlungen für die Arbeitgeberseite führte.