Zum Hauptinhalt springen

Konstituierende Vollversammlung: Andreas Freistetter als Präsident wiedergewählt

Im Rahmen der konstituierenden Sitzung in St. Pölten wurde Andreas Freistetter einstimmig in seiner Funktion als oberster Repräsentant der NÖ Landarbeiterkammer bestätigt. Das Präsidium komplettieren die wiedergewählte Vizepräsidentin Josefa Czezatke und der neue Vizepräsident Karl Orthaber.


Im Sitzungssaal des NÖ Landtages startete die NÖ Landarbeiterkammer (NÖ LAK) mit ihrer konstituierenden Vollversammlung in die neue Periode. Sowohl Präsident Andreas Freistetter als auch Stellvertreterin Josefa Czezatke und Vizepräsident Karl Orthaber wurden von der neuen Vollversammlung einstimmig gewählt und im Anschluss von LH Johanna Mikl-Leitner angelobt.
„Ich bedanke mich für euer Vertrauen, das mir sehr viel Kraft und Zuversicht gibt, unsere Mitglieder auch in herausfordernden Zeiten bestmöglich zu unterstützen“, betonte Freistetter nach seiner Angelobung.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gratulierte Präsident Andreas Freistetter und seinem gesamten Team zur Wahl und bedankte sich für die vorbildliche Partnerschaft zwischen dem Land Niederösterreich und der NÖ Landarbeiterkammer. „Die Herausforderungen im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sind vielfältig, wenn ich etwa an den überall vorherrschenden Fachkräftemangel denke. Aus diesem Grund haben sowohl im Land wie auch in der Landarbeiterkammer Weiterbildung und Qualifizierung einen ganz hohen Stellenwert. Gleichzeitig sind die landwirtschaftlichen Betriebe und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur in herausfordernden Zeiten wichtige Verbündete, was etwa die Versorgungssicherheit oder die Nachhaltigkeit betrifft“, betonte die Landeshauptfrau.

„Ich habe die Landarbeiterkammer und allen voran Andreas Freistetter als zuverlässigen Partner für das Land NÖ und engagierten Mitstreiter für eine nachhaltige und zukunftsfitte Land- und Forstwirtschaft kennen und schätzen gelernt. Die LAK gibt den Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft in Niederösterreich eine starke Stimme, ohne dabei den Interessensausgleich mit den Betrieben aus den Augen zu verlieren. Ich wünsche Euch alles Gute für die nächsten Jahre“, so LH-Stv. Dr. Stephan Pernkopf in seiner Rede.

Generationenwechsel in der Vollversammlung
Der Start der neuen Periode brachte einen Generationenwechsel in der Vollversammlung, dem 40-köpfigen LAK-Parlament, mit sich. Die neue LAK-Vollversammlung ist (mit einem Altersdurchschnitt von 48,6 Jahren) jünger und (mit einem Frauenanteil von 37,5%) weiblicher als je zuvor. Insgesamt 12 Kammerräte wurden erstmals als LAK-Funktionäre angelobt. „Besonders erfreulich ist für uns, dass wir nun wieder in jedem Bezirk Niederösterreichs mit einer Kammerrätin oder einem Kammerrat vertreten sind“, hob Vizepräsidentin Josefa Czezatke die Bedeutung der regionalen Verankerung im ganzen Bundesland hervor.

„Wollen Landwirtschaft attraktiver für heimische Arbeitskräfte machen“
Freistetter, der seit Dezember 2005 an der Spitze der NÖ LAK steht, und sein Team starten mit einem umfangreichen Arbeitsprogramm in die neue Periode. Nach der im Sommer gestarteten Infokampagne für Erntehelfer/innen ist eine zusätzliche Außenstelle der NÖ LAK im Marchfeld, von der aus in Zukunft die Bezirke Gänserndorf und Teile des Bezirks Brucks betreut werden, bereits auf Schiene.
Ein wichtiges Ziel verfolgt die NÖ LAK mit der Schaffung von rechtlichen Rahmenbedingungen für Arbeitgeberzusammenschlüsse. „Wir wollen die Landwirtschaft attraktiver für heimische Arbeitskräfte machen. Mit der Umsetzung des Mindestlohnes von EUR 1.500,- wurde Anfang des Jahres ein erster wichtiger Schritt erreicht. Jetzt geht es darum, mit rechtlichen Neuerungen mehr Jobs mit längerfristiger Beschäftigung im ländlichen Raum zu ermöglichen“, so Freistetter. Im Detail sieht das Konzept vor, dass ein Pool von Arbeitskräften ganzjährig je nach Saison in verschiedenen Betrieben und Branchen (z.B. im Frühjahr und Sommer bei der Spargel- und Gemüseernte, im Herbst & Winter im Weinbau und Forst) eingesetzt werden kann. „Unser Ziel ist es, dass die landwirtschaftlichen Betriebe mit der Produktion hochwertiger, regionaler Lebensmitteln auch möglichst viele nachhaltige und ganzjährige Jobs in den Regionen schaffen“, erklärte Freistetter.

Neue Förderungen für Mitglieder beschlossen
Einstimmig festgelegt wurde in der konstituierenden Vollversammlung auch der Ausbau von Unterstützungen für die knapp 25.000 Mitglieder. Nach der Schaffung eines Zuschusses zum Papamonat, mit dem der Bezug während des Papamonats auf EUR 1.000,- aufgestockt wird, wurden nun zwei weitere neue Förderungen beschlossen:

  • Digitalisierungszuschuss für die Unterstützung von Betriebsratskörperschaften bei der Anschaffung eines Laptops
  • Zuschuss zur Grippeimpfung

Aus- und Weiterbildungsprogramm ausgebaut
Sehr viel Engagement steckt die NÖ LAK darüber hinaus auch in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitglieder. So wurde das kammereigene LAK-Kursprogramm, das eine breite Palette an fachlichen und persönlichkeitsbildenden Seminaren anbietet, mit neuen digitalen und firmeninternen Angeboten ergänzt. Schulungen für Betriebsräte und Personalvertreter können von sämtlichen Belegschaftsvertretern gratis in Anspruch genommen werden. „Wichtig ist uns aber nicht nur die Qualität der Weiterbildung, sondern vor allem auch, dass sie für jedes Mitglied leistbar ist“, streicht Freistetter die moderate Preispolitik heraus.

Coronakrise nur leicht spürbar
Negative Auswirkungen auf die Mitgliederzahlen im Zuge der Coronapandemie machten sich bei der NÖ LAK nur zwischenzeitlich bemerkbar. Im Juli 2020 lag die Zahl der LAK-Mitglieder mit 24.308 sogar 1,3 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Die größten der knapp 3.000 NÖ-Betriebe mit LAK-zugehörigen Beschäftigten sind weiterhin die Raiffeisen Lagerhäuser, die Raiffeisen Ware Austria, der Maschinenring NÖ-Wien, die Österreichischen Bundesforste, die Betriebe des Gemüseproduzenten Zeiler sowie die Baumschule Pflanzenland Praskac.
 

V.l.: Präsident Andreas Freistetter, NÖ Landtagspräsident Karl Wilfing, LH Johanna Mikl-Leitner, LH-Stv. Stephan Pernkopf, Vizepräsidentin Josefa Czezatke, Vizepräsident Karl Orthaber.