Weltmeisterschaft der Weltrekorde
Zu einer Weltmeisterschaft der Weltrekorde entwickelte sich die Forst-WM Ende September in Wien. Österreichs Teilnehmer krönten sich mit 25 Stockerlplätzen zu den absoluten Champions der Wettkämpfe.
Weltmeister bei den Herren wurde der Steirer Johannes Meisenbichler vor Titelverteidiger Mathias Morgenstern aus Kärnten. Ein rot-weiß-roter Doppelsieg gelang auch bei den Damen, wo die Kärntnerin Carina Modl vor Barbara Rinnhofer triumphierte. Zusätzlich holte Österreich Gold in der Mannschaftswertung, Silber in der Länderstaffete und durch Markus Buchebner den Vizeweltmeistertitel in der Juniorenklasse. Insgesamt wurden 11 neue Weltrekorde aufgestellt, davon gingen acht auf das Konto der Österreicher. Sensationell schlugen sich auch die Teilnehmer aus NÖ: Michael Gritsch und Lisa Panzenböck, die in Österreichs B-Team außer Konkurrenz starteten, zeigten mit Topleistungen, dass sie zur absoluten Weltspitze gehören.
Forstausbildung und „österreichischer Wald-Verstand” sind Erfolgsrezept
Österreich ist fast zur Hälfe von Wald bedeckt. Die Forst- und Holzwirtschaft ist der zweitwichtigste Wirtschaftszweig unseres Landes. Bei dieser Heim-WM konnten unsere Forstleute ihr Ausbildungsnivau in der Forstarbeit unter Beweis stellen. „Das Erfolgsrezept für unsere spektakulären Erfolge auf diesem Gebiet ist in der exzellenten Ausbildung an unseren forstfachlichen Bildungsstätten zu finden. Österreich als ausgewiesenes Waldland hat zudem seit Generationen eine große Tradition in der Forsttechnik und der Forstwissenschaft. Für die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder legen unsere Forstleute ein hohes Maß an „Wald-Verstand” an den Tag. Wir konnten bei dieser WM eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass die österreichischen Forstleute die besten der Welt sind. Großer Dank gebührt der Stadt Wien, die großartige Rahmenbedingungen für dieses Event geboten hat. Zu den Hauptunterstützern gehört auch das Forst- und Landwirtschaftsministerium, die Landwirtschaftskammer Österreich, die Landarbeiterkammer, die Landjugend, und viele weitere forstliche Organisationen. Doch ohne die Hauptsponsoren Husqvarna und Stihl sowie Pfanner wäre diese WM in Österreich nicht durchführbar gewesen”, betonte Hubert MALIN, Präsident des Forstwettkampfvereins Österreich, der mit der Ialc Organisator und Veranstalter dieser WM war.
Österreich war großartiges Gastgeberland
„Trotz widrigster Wetterbedingungen im Vorfeld gelang es dem österreichischen Gastgeberland perfekte Rahmenbedingungen für die Athleten und Athletinnen auf der Donauinsel zu schaffen. Die Bewerbe waren von absoluter Fairness getragen und haben – trotz aller Wettbewerbssituation - einen maßgeblichen Beitrag zur Freundschaft unter den Nationen geleistet. Dieses Top-Event in der schönen Bundeshauptstadt Wien wird uns als Weltmeisterschaft der Rekorde, der großen Emotionen, der Gastfreundschaft und Herzlichkeit unvergesslich bleiben”, lobt Sandra Schwender, Präsidentin ialc World Association die Organisation und die Wahl des Wettbewerbsgeländes für die Forstweltmeisterschaft.
Nachhaltige Forstwirtschaft im Kampf gegen Klimawandel und Naturkatastrophen
Neben all den großartigen Leistungen der Athleten und Athletinnen aus der ganzen Welt hatte die Forst-WM in Wien auch das Ziel, bei der urbanen Bevölkerung Verständnis für die nachhaltige Waldbewirtschaftung zu wecken und auf die immense Bedeutung des Forst- und Holzsektors für unser Land hinzuweisen. Der Wald mit seinen Funktionen leistet nicht nur den größten Beitrag zur Kohlenstoffspeicherung, sondern ist auch Aircondition und Garant für sauberes Wasser und der mit Abstand effektivste und billigste Schutz vor Hochwasserkatastrophen, wie wir in den letzten Tagen und Wochen erlebt haben.