Blackout: Wie man sich vorbereiten kann!
Eine stabile Stromversorgung ist aus unserem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Stromausfälle, insbesondere großflächige und langanhaltende Blackouts, stellen daher eine erhebliche Gefahr für die Infrastruktur dar und können katastrophale Folgen für die öffentliche Sicherheit, Gesundheit und Wirtschaft haben. Diese Bedrohung wird durch technologische Entwicklungen, den Klimawandel und geopolitische Spannungen weiter verstärkt. Die österreichischen Sozialpartner haben in Zusammenarbeit mit dem Ministerium und der Gesellschaft für Krisenvorsorge einen Informationsflyer für Betriebe und deren Beschäftigte zur Blackout-Vorsorge gestaltet.
Das BMI empfiehlt die gleichen Vorbereitungsmaßnahmen für ein Blackout-Szenario zu setzen, wie für andere Krisen auch:
Absprachen in der Familie
Schon jetzt sollten Absprachen mit Familienmitgliedern über das Verhalten in einer Blackout-Situation getroffen werden (z.B. wo trifft man sich, wenn die Telefone nicht funktionieren; wer holt wen ab; wer kümmert sich um jene Familienmitglieder, die hilfebedürftig sind (Kinder oder pflegebedürftige Personen); etc.). Welche Personen außerhalb der Familie (Nachbarn, Freunde, etc.) könnten zusammenhelfen bzw. wer in der Umgebung könnte Hilfe benötigen?
Lebensmittel- und Getränkevorrat
Jede/jeder sollte für einen Getränkevorrat (Mineralwasser, Fruchtsäfte) sowie einen Lebensmittelvorrat für alle Familienmitglieder und für mindestens 14 Tage vorsorgen. Der Getränkevorrat wird oft unterschätzt; manche Expertinnen/Experten raten, 35 Liter pro Person vorrätig zu halten. Gemeinsam ist zu überlegen, welche spezielle Nahrung persönlich und für die Familie benötigt wird (Diabetikerinnen/Diabetiker, Baby, Haustiere etc.)? Entweder man braucht die eingelagerten Lebensmittel regelmäßig auf und kauft dementsprechend regelmäßig nach oder man legt sich einen speziellen Katastrophenschutzvorrat an. Dieser sollte kühl, trocken und vor Ungeziefer geschützt verstaut und im Idealfall jährlich überprüft werden (z.B. Kontrolle des Ablaufdatums). Der Inhalt der Tiefkühltruhe sollte nicht in erster Linie als Vorrat verwendet werden, da bei einem Stromausfall verderbliche Lebensmittel nicht mehr gekühlt werden können.
Ersatzbeleuchtung
Kerzen, Zünder, Feuerzeug, Taschenlampe mit Ersatzbatterien, Petroleum-Starkleuchte – zu beachten ist, dass der ungewohnte Umgang mit offenem Feuer zu Bränden führen kann. Entsprechend vorsichtig ist vorzugehen.
Ersatzkochgelegenheit
Trockenspiritus oder Brennspiritus, Campingkocher, Fonduekocher – zu beachten ist, dass der ungewohnte Umgang mit offenem Feuer zu Bränden führen kann. Entsprechend vorsichtig ist vorzugehen.
Empfangseinrichtungen
Kurbelradio oder Batterieradio mit Ersatzbatterien; auch an das Autoradio denken!
Erste Hilfe – Zivilschutzapotheke
Verbandsmaterial, wichtige und persönlich verschriebene Medikamente etc.
Geld
Zur Bevorratung für einen Krisenfall ist es empfehlenswert, Bargeld in ausreichender und individuell zu entscheidender Höhe zuhause vorrätig zu haben. Die Österreichische Nationalbank empfiehlt, ungefähr die Höhe eines doppelten Wocheneinkaufs des täglichen Lebens (bzw. bis zu 100 Euro pro Haushaltsmitglied) in niedrigen Stückelungen gut gesichert aufzubewahren. So können auch bei einem längeren Ausfall der elektronischen Zahlungsmöglichkeiten Bezahlvorgänge durchgeführt werden.
Hygieneartikel
Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Shampoo, Toilettenpapier, Binden oder Tampons, Vollwaschmittel, Müllbeutel, Putzmittel
Notstromversorgung
Notstromaggregate gibt es mit einer Leistung von unter einem Kilowatt bis zu mehreren hundert Kilowatt
Alternative Heizmöglichkeit
Heizgeräte, die mit Petroleum oder Flaschengas betrieben werden, Kachelöfen, Kaminöfen, usw. – zu beachten ist, dass der ungewohnte Umgang mit offenem Feuer zu Bränden führen kann. Entsprechend vorsichtig ist vorzugehen.