7,75 % mehr Lohn für Dienstnehmer in bäuerlichen Betrieben in NÖ
Beschäftigte in bäuerlichen Betrieben in Niederösterreich erhalten ab 1. Jänner 2023 7,75 Prozent mehr Lohn. Auf diesen Abschluss einigten sich NÖ Landarbeiterkammer als Arbeitnehmervertreter und die NÖ Landwirtschaftskammer für die Dienstgeberseite bei der ersten Kollektivvertragsverhandlungsrunde für bäuerliche Dienstnehmer/innen in St. Pölten.
„Die Landarbeiterinnen und Landarbeiter leisten mit ihrer Arbeit einen wesentlichen Beitrag, die Versorgungssicherheit mit regionaler Lebensmittelproduktion in unserem Land zu gewährleisten. Wir freuen uns, dass wir den Beschäftigten mit einer ordentlichen Lohnerhöhung jene Wertschätzung entgegenbringen können, die sie sich verdienen. Die lösungsorientierten Verhandlungen und der rasche Abschluss zeigen, dass sich die Menschen in unserem Land auf die Sozialpartnerschaft in der Landwirtschaft verlassen können“, lautete das Fazit von NÖ LAK-Präsident Andreas Freistetter.
KV-Abschluss für bis zu 20.000 Dienstnehmer/innen
Der kollektivvertragliche Mindestlohn für die niedrigste Einkommenskategorie der Erntearbeiter/innen stieg damit auf EUR 1.686,27. „Seit 2019 konnten wir damit eine Erhöhung des Mindestlohns um mehr als 18 Prozent erreichen“, freute sich Freistetter.
Im Kollektivvertrag für bäuerliche Dienstnehmer in NÖ sind die Arbeitsverhältnisse und Löhne sämtlicher Arbeitnehmer unselbständig Beschäftigte in bäuerlichen Betrieben geregelt, dazu zählen nicht nur die klassischen Ernte- und Saisonarbeiter/innen, sondern auch Traktorführer und kaufmännische Angestellte. Insgesamt sind in bäuerlichen Betrieben in NÖ ca. 20.000 Dienstnehmer/innen beschäftigt, viele davon in Weinbau- und Gemüseproduktionsbetrieben. Die Bandbreite reicht dabei vom Taglöhner über das Verkaufspersonal in Direktvermarktungsbetrieben bis zum ganzjährig tätigen Facharbeiter.